Kasper, ein Boxer-Bordeauxdoggen-Mix, hatte in seinen jungen Jahren schon einiges mitmachen müssen. Wie ein Wanderpokal wurde er weitergereicht. Insgesamt fünf Besitzer hatte er schon bis er dann 2019 zu uns ins Tierheim kam. Nirgendwo richtig zu Hause zu sein, immer weitergereicht zu werden, das hat dazu geführt, dass Kasper kaum Vertrauen zu Menschen hatte und lange brauchte, um seinen Argwohn zu verlieren.
Das Leben bisher hat ihn gezeichnet und gebrandmarkt. Als unsicherer Hund ohne Bindung ist er irgendwann nach vorne gegangen. Er versuchte, Menschen, die ihm nicht geheuer waren, auf Abstand zu halten. Daher trug er im Kontakt mit Menschen grundsätzlich einen Maulkorb. Dieser war keinesfalls eine Strafe für ihn, sondern gab ihm und den Menschen Sicherheit.
Die letzten Jahre lebte Kasper bei einer unserer Tierpflegerinnen auf Pflege, da ihm der Tierheimalltag sehr zusetzte. In dieser Zeit hatte er schon einige Fortschritte gemacht.
Er liebte lange Spaziergänge durch den Wald und erarbeitete sich seine Leckerchen auch gerne durch Such- und Schnüffelspiele. An dieser Stelle bedanken wir uns rechtherzlich an
die Pfleger, Paten und Gassigeher, die mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen auf Kaspers Bedürfnisse eingingen.
Es war unser Wunsch für Kasper, dass er nicht noch einmal sein Zuhause hätte wechseln müssen, denn er hatte es verdient, endlich anzukommen. Doch das Schicksal meinte es anders mit ihm und uns.
Bei einem Tierarztbesuch stellte sich heraus, dass Kasper drei Tumore im Kopf hatte. Wir entschieden uns schweren Herzens, ihm nicht noch mehr Leid zuzufügen und ihn zu erlösen.
Als Teil der Tierheimfamilie wird Kasper immer in unserer Erinnerung bleiben.
In Gedenken an unseren Kasper, einen wunderschönen Hund mit besonderem Charakter ❤
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