Tauben


Stadttauben brauchen uns

Ich bin eine Stadttaube. Ich bin nicht einfach ein 'wildes Tier', das zufällig in der Stadt lebt. Ich stamme von Haustauben ab, die Menschen über Jahrhunderte gezüchtet haben, als Fleischtauben, Brieftauben oder Ziertauben. Als man uns nicht mehr brauchte, ließ man uns zurück. Deshalb lebe ich heute hier, mitten in eurer Stadt.
Wir Stadttauben sind Haustiere in Freiheit. Wir sind auf den Menschen angewiesen, denn wir finden kaum natürliche Futterquellen oder sichere Brutplätze. Hunger, Krankheiten und Verletzungen sind die Folge, nicht, weil wir 'schmutzig' sind, sondern weil wir ohne Versorgung nicht gesund bleiben können.

Wir Stadttauben sind Haustiere in Freiheit. Wir sind auf den Menschen angewiesen, denn wir finden kaum natürliche Futterquellen oder sichere Brutplätze. Hunger, Krankheiten und Verletzungen sind die Folge, nicht, weil wir 'schmutzig' sind, sondern weil wir ohne Versorgung nicht gesund bleiben können.
Doch es gibt eine Lösung: das Augsburger Modell. In betreuten Taubenschlägen bekommen wir sauberes Futter, frisches Wasser und einen geschützten Ort zum Brüten. Dort werden unsere Eier regelmäßig gegen Attrappen getauscht. So wird unser Bestand tierschutzgerecht kontrolliert, ohne Leid, ohne Gift, ohne Gewalt.

Wo Taubenschläge nach diesem Modell betrieben werden, sind wir gesund, der Kot auf Straßen und Plätzen nimmt ab und das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier wird friedlich.

Ich bitte euch: Seht uns nicht als Plage, sondern als das, was wir sind, von Menschen geschaffene Haustiere, die auf Hilfe angewiesen sind. Unterstützt Projekte für betreute Taubenschläge und Aufklärung. Nur so können wir friedlich leben, ohne zu leiden, und eure Stadt bleibt sauberer.
Ich will kein Problem sein. Ich will einfach nur leben.

Stadttauben sind keine Schädlinge. Sie sind verlorene Haustiere - was allein in die Verantwortung des Menschen fällt.

 

 

Bitte hilft mit, das Bild der Tauben zu verändern.

Sie verdienen Mitgefühl statt Verachtung.


Hochzeitstauben: Das Leid hinter der Tradition

Viele Menschen lassen an Hochzeiten weiße Tauben steigen, als Symbol für Liebe, Glück und Frieden. Was dabei oft vergessen wird: Diese Tiere leiden stark unter dieser Tradition.
Hochzeitstauben sind gezüchtete Haustiere, die nah am Menschen leben und oft keinen Orientierungssinn haben, da sie fehlgezüchtet sind. Wenn sie ausgesetzt werden, finden sie den Weg nach Hause nicht. Viele verhungern, fallen dem Straßenverkehr oder Greifvögeln zum Opfer. Für die Tauben bedeutet der Moment der scheinbaren Romantik Angst, Stress und einen qualvollen Tod. Viele Hochzeitstauben überleben nicht einmal den ersten Tag.
Diese Tradition bringt den Tieren alles andere als Glück, und wahres Glück in der Ehe sollte niemals auf Kosten eines Lebewesens entstehen. Es gibt unzählige Alternativen, die symbolisch dieselbe Freude ausdrücken, ohne dass ein Tier leiden muss: Seifenblasen, Blumen oder andere Symbole der Liebe.
Wir müssen uns bewusst machen, dass der kurze Moment des schönen Bildes für uns Menschen für die Tiere grausam ist. Liebe und Glück lassen sich feiern, ohne Leben zu gefährden.
Denn Tierschutz fängt bei Traditionen an: Hochzeitstauben sind keine romantische Geste, sondern Tierleid!


Photovoltaikanlagen und Tauben: Leiden vermeiden

Tauben suchen aus Verzweiflung Schutz unter Photovoltaikanlagen, weil sie dort Wärme und Schutz vor Fressfeinden finden. Wenn die Anlagen nicht von Anfang an gesichert sind, nisten sie dort und es kommt oft zu großem Tierleid. Viele Eigentümer lassen die Tiere dann von Handwerkern entfernen, häufig unsachgemäß und qualvoll. In manchen Fällen werden Tauben getötet oder einfach entsorgt.
Solches Vorgehen ist nicht nur grausam, es verstößt auch gegen geltendes Recht. Nach §11 Tierschutzgesetz dürfen Tiere nur mit Sachkundenachweis und fachgerechter Genehmigung gefangen, umsiedelt oder entfernt werden. Handwerker allein sind oft nicht ausreichend geschult, um tierschutzgerecht zu handeln.
Das Leid lässt sich leicht verhindern: Photovoltaikanlagen müssen von Anfang an verschlossen werden, bevor Tauben Zugang finden. So werden Nistplätze vermieden, Tierleid und Todesfälle verhindert, und es entstehen keine Konflikte.
Prävention rettet Leben. Wer erneuerbare Energie nutzt, sollte auch Verantwortung für die Tiere übernehmen und die Anlagen fachgerecht sichern.

Tatort Menschlichkeit

Jedes Jahr werden uns 5-7 Tauben mit Luftgewehr Projektilen gemeldet und gefunden.

Die Dunkelziffer? Unvorstellbar hoch.

Viele Tauben sterben unerkannt, einsam, qualvoll.

 

Tauben stürzen vom Himmel, schlagen hart auf dem Boden auf. Mit gebrochenen Flügeln, eingeschlagenen Schnäbeln, inneren Blutungen.

 

Sie erleiden ein Anflugtrauma, können nie wieder fliegen.

 

Das ist kein Zufall.

Das ist vorsätzliche Gewalt.

Tierquälerei. Ein Verbrechen.

 

Denn Luftgewehre sind keine Spielzeuge. Jedes Projektil trifft ein fühlendes Lebewesen.

 

Wenn du eine verletzte Taube findest: Kontakt zum Tierheim aufnehmen - sie braucht Dich.

 

Jede gerettete Taube ist ein Stück wiedergewonnene Menschlichkeit.